Die Ausbildung zum Lehrer/zur Lehrerin erfolgt im Rahmen eines vierjährigen Bachelorstudiums, an das ein mindestens ein- oder zweijähriges Masterstudium anschließt. Um zum Studium zugelassen zu werden, ist die Matura (oder eine Studienberechtigungsprüfung) sowie die Absolvierung einer Eignungsüberprüfung erforderlich.
In der Regel werden Lehramtsstudien gemeinsam von Pädagogischen Hochschulen und Universitäten angeboten. Dabei arbeiten diese Institutionen innerhalb von vier Verbundregionen zusammen:
Innerhalb der einzelnen Regionen ist es möglich, die Ausbildungsangebote sowohl der Hochschulen als auch der Universitäten zu nutzen, unabhängig davon, an welcher Institution man immatrikuliert ist. Davon ausgenommen sind das Lehramtsstudium für die Primarstufe sowie für die Sekundarstufe Berufsbildung – diese werden ausschließlich an den Pädagogischen Hochschulen angeboten.
Nach dem Abschluss des Bachelorstudiums bzw. parallel zum Masterstudium absolvieren Lehrkräfte eine einjährige Berufseinführungsphase (Induktion). In dieser Zeit unterrichtet man als Lehrer/in bereits regulär, wird dabei aber von einem Mentor/einer Mentorin am Schulstandort begleitet. Ihre Aufgabe ist es, die neue Lehrkraft u.a. bei der Planung und Gestaltung des Unterrichtes zu unterstützen.
Abweichende Regelungen gibt es u.a. für Lehrer/innen an berufsbildenden Schulen. So brauchen z.B. die Lehrkräfte mancher Fächer der Berufsschule zwar keine Matura, dafür aber eine einschlägige Berufsausbildung und Berufserfahrung. Sie beginnen als Quereinsteiger/innen direkt zu unterrichten und starten erst nach einem Jahr Unterrichtspraxis ihr Lehramtsstudium. Auch für die Lehrkräfte kaufmännischer Fächer an berufsbildenden mittleren und höheren Schulen gibt es einen speziellen Weg in den Beruf: Sie studieren an der Universität Wirtschaftspädagogik und erwerben dabei nicht nur eine Lehrberechtigung, sondern auch Qualifikationen für eine Tätigkeit in der Wirtschaft.
Falls in einer bestimmten Region oder einem bestimmten Fach zu wenige Lehrkräfte verfügbar sind, können auch Personen ohne Lehramtsstudium als Lehrer/innen arbeiten, sofern sie eine entsprechende fachliche Eignung mitbringen. Um auf Dauer im Lehrerberuf bleiben zu können, müssen sie allerdings ein Lehramtszeugnis erwerben. Dabei können facheinschlägige Qualifikationen angerechnet werden, sodass sich die Studiendauer entsprechend verkürzt. Über den Bedarf an solchen Quereinsteiger/innen kann man sich bei den Bildungsdirektionen erkundigen.