Johannes Sonnberger
Ich unterrichte seit einigen Jahren an vier Schulen: an zwei Pädagogischen Hochschulen, am Akademischen Gymnasium und am Bundes-Oberstufenrealgymnasium Honauerstraße in Linz. So kann ich acht Fächer unterrichten:
Dass das sehr abwechslungsreich ist, sieht man sofort – obwohl alles irgendwie zusammenhängt. Auch in meiner Freizeit musiziere ich viel: mit meinem Streichquartett, im Leondinger Orchester, allein, mit Playbacks aus dem Internet, aber am liebsten in der Kirche, im Stift Schlägl oder im Linzer Dom. Für mein Schulorchester arrangiere ich sehr gern interessante Werke. Dann soll jeder mitspielen können, ob er technisch versiert ist oder ein Anfänger.
Dennoch muss ich auch hinzufügen, dass ich großes Glück hatte: Mit 22 Jahren war ich schon Lehrer, und im Brucknerorchester durfte ich unter Theodor Guschlbauer und Dr. Zeilinger substituieren. Das ist heute alles viel, viel schwieriger: Die Orchesterplätze sind rar geworden, das Niveau ist extrem gestiegen. Die Lehrerstellen an den Musikschulen sind auf Jahre hinaus besetzt. Wer heute Musiker werden will, soll sich um ein paar andere Standbeine umsehen. Es sei denn, er ist mutig, ein bisschen verrückt oder besonders begabt.
>> Trotz allem: Lasst euch nicht abbringen vom Musizieren. Gebt nicht auf, wenn das Üben zur Durststrecke wird. Und glaubt an eure schöpferischen Kräfte!